Moderne Wundbehandlung:

Gerade in den letzten Jahren wurden bei der Entwicklung von Produkten zur modernen Wundbehandlung große Fortschritte erzielt.

Bei der traditionellen „trockenen“ Wundbehandlung mittels Mullkompressen, Saugkompressen und Pflaster wird die Wunde nur abgedeckt. Diese Kompressen dienen dazu, die Wunde von außen zu schützen und das Wundsekret aufzusaugen. Diese Auflagen haben jedoch eine verminderte Saugfähigkeit, die dazu führt, dass der Verband schnell durchnässt und erhöhte Intervalle von Verbandwechsel erforderlich sind. Diese Wundauflagen greifen in den Wundheilungsprozess jedoch nicht ein, daher gelten sie als „passive Wundauflagen“.

Im Gegensatz dazu steht die moderne „feuchte“ Wundbehandlung mit einer Vielzahl an modernen Wundauflagen wie z.B. Alginate, Folien, Hydrogele, Hydrofaser, Schaumstoffe etc., die entweder einzeln oder in Kombination verwendet werden können. Diese „aktiven“ Wundauflagen fördern den Wundheilungsprozess durch Schaffung und Aufrechterhaltung eines feuchten Wundmilieus.



Quelle: KOZON, V., & FORTNER, N. (2010). Wundmanagement und Pflegeentwicklungen. Wien: ÖGVP Verlag, S.61 ff.
Foto: Gesundheitsnetz Sauerland (2013). Wundzentrum. Abgerufen am 08.04.2013 von www.gesundheitsnetz-sauerland.de/wundzentrum.